Was ist Botox?


Botox ist ein sehr starkes Nervengift. Das Bakterium Clostridum botulinum produziert diesesEiweißim Rahmen seines Stoffwechsels. Botox oder BTX sind Abkürzungen für Botulinumtoxin. Es zählt heute zu den am häufigsten angewendeten Mitteln gegen ungeliebte Falten. Schönheitsspezialisten setzen Botulinumtoxin nur in sehr geringen Dosierungen ein – eine Vergiftung ist daher so gut wie ausgeschlossen.

Die Botox-Wirkung besteht darin, dass das Gift den Muskel lähmt, in den es injiziert wird. Genauer gesagt hemmt Botox die Freisetzung des Botenstoffs Acetylcholin und blockiert so die Übertragung der Signale vom Nerv zum Muskel. Er kann sich nicht mehr zusammenziehen und bleibt schlaff. Und das lässt wiederum die Falten verschwinden. Allerdings dauert es ein bis zwei Tage, bis der Anti-Falten-Effekt einsetzt. Und für die Ewigkeit ist die Wirkung ebenfalls nicht. Weil der Körper das Botox abbaut, müssen Sie es nach spätestens sechs Monaten erneut spritzen lassen – sonst kehren die Falten zurück.

Botox ist aber nicht nur ein Mittel für die Schönheit, sondern Ärzte setzen es auch als Medikament ein. So hilft es auch bei bestimmten (oft neurologischen) Krankheitsbildern wie:

  • Migräne
  • Schiefhals und Musikerkrampf: Diese Krankheiten zählen zu den Dystonien. Typisch dabei sind Bewegungsstörungen, bei denen sich die Muskulatur unwillkürlich zusammenzieht. Dies mündet wiederum in krampfartigen Bewegungen und Fehlhaltungen einzelner Körperpartien. Der Musikerkrampf kann zum Beispiel die Finger von Pianisten oder Gitarristen betreffen.
  • Übermäßiges Schwitzen (Hyperhidrose)
  • Überaktive Blase: Menschen mit einer Reizblase verspüren einen übermäßig starken Harndrang, der sehr plötzlich einsetzt. Der Schließmuskel der Harnblase oder die Blasenmuskulatur ziehen sich krampfartig zusammen und Betroffene müssen ständig zur Toilette laufen.
  • AuchZähneknirschenkann sich bessern, wenn Ärzte Botox in den Musculus masseter des Kauapparats injizieren. Es entspannt die verkrampfte Kaumuskulatur.